Hier tut Hilfe not!
Die Kinder der Jahrgangsstufe drei der Grundschule Windhagen haben sich schlau gemacht und mit großem Erfolg am großen BHAG Kreativwettbewerb 2025 „Schützt unsere Gletscher“ teilgenommen. In der Kategorie Grundschule Klasse 3 erzielten die Klassen den 1. Platz und den 3. Platz. Dazu haben sie sich unter Anleitung ihrer Klassenlehrerinnen intensiv mit dem Kreislauf des Wassers und der Bedeutung von Gletschern für die Sicherung von Trinkwasser beschäftigt und gelernt: „Gletscher speichern lebenswichtiges Trinkwasser, denn Regen oder Schnee, der vor vielen Jahren gefallen ist, ist darin gespeichert. Wenn es zu warm wird, beginnen Schnee und Eis zu schmelzen und die Wassermassen fließen bergab. Durch den Klimawandel und die zunehmende Erderwärmung wird nicht nur der Wasserkreislauf verstärkt, sondern auch die Eisschmelze der Gletscher. Überschwemmungen, Hochwasser und Trinkwasserknappheit werden auf lange Sicht die Folgen sein.“
Jetzt wollen es die Kinder genauer wissen und auch in ihrer Heimatregion auf den Spuren des ach so kostbaren Wassers unterwegs sein. Bei ihrer Suche nach Antworten auf ihre Forscherfragen werden die Kinder von Maria-Elisabeth Loevenich, BHAG Projektleiterin „Nachhaltigkeit lernen in der Region“, unterstützt. Sie schauen sich im Schulgebäude, auf dem Schulgelände und am nahe gelegenen Hallerbach nach der Güte der vorgefundenen Wasservorräte um und denken darüber nach, wo ihre Hilfe nottut. Ihnen ist bereits klar: „Wenn Wasser als Regen, Schnee oder Hagel auf die Erdoberfläche fällt, wird es teilweise vom Erdboden aufgenommen. Der Niederschlag versickert und fließt immer tiefer nach unten. Doch irgendwann wird die Erdschicht zu dicht und undurchlässig. Das Wasser kann nicht weiter nach unten dringen. Deshalb sammelt sich oberhalb dieser undurchlässigen Schicht Grundwasser und bewegt sich weiter – etwa in die Richtung eines Bachs. Auch Wasser aus Seen, Flüssen und Bächen versickert und kann so zu Grundwasser werden, das mit Hilfe von Brunnenpumpen gefördert und in Trinkwasserwerken zu kostbarem Trinkwasser verarbeitet wird.“
Vom Wassersparen im Haushalt wechseln ihre Überlegungen schnell zu Umweltschutzprojekten und Müllsammelaktionen, damit der nahe gelegene Hallerbach auch weiterhin einer Vielfalt an Zeigearten ein Zuhause geben kann. Besonders beeindruckt waren die Kinder vom Einfallsreichtum der Köcherfliegenlarven, die als Zeigearten der Gewässergüteklasse 1-2 gelten und sich in Gewässern für ihr Entwicklungsstadium aus vielfältigen Naturmaterialien Schutzröhren, sogenannte Köcher, fertigen. Leider integrieren sie notfalls auch Müll in ihre individuelle Fertigung. Welche Gefahren Gewässerverschmutzung für die Tiere birgt ist den Kindern schon vom Beispiel der Weltmeere bekannt. Auch sie kennen bereits Bilder von Meerestieren, die sich in alten Fischernetzen verfangen oder an herumschwimmendem Plastikmüll ersticken.
Als Wasserbotschafter wollen die Kinder in Zukunft helfen, die kostbaren Wasservorräte ihrer Region zu schützen. Dazu werden sie besonders darauf achten, auf dem Schulgelände und im naheliegenden Wald keinen Müll zu hinterlassen. Damit haben sie bereits beim Verlassen ihrer Forschungsstation am Hallerbach vorbildlich begonnen. Sie rufen jedoch als Beitrag zum Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE 2030) auch Jugendliche, die nach Schulschluss den Schulhof für Treffen nutzen dazu auf, ihren Müll nicht herumliegen zu lassen, sondern fachgerecht zu entsorgen. Denn: „Gemeinsam sind wir besser!“
Die Pädagoginnen der Grundschule Windhagen danken der Bad Honnef AG (BHAG) für ihre langjährige Bildungspartnerschaft und die vielfältigen Anregungen zur Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Schule, ganz im Sinne des „Whole School Approach“. Die beeindruckenden Ergebnisse des BHAG Kreativwettbewerbs 2025 „Schützt unsere Gletscher“ finden Interessierte im Internet unter www.bhag.de/kreativwettbewerb.