Quartierskonzepte
Bei der Erfüllung der klimapolitischen Ziele und die Optimierung der Verbrauchskosten spielt die energetische Quartiersentwicklung eine wichtige Rolle, da hierdurch die Energieeffizienz gesteigert und gleichzeitig CO2-Emissionen und Primärenergieverbrauch gesenkt werden können. Durch die Kopplung von Strom- und Wärmeerzeugung und dem Einsatz Erneuerbarer Energien werden Gebäudekomplexe oder sogar ganze Stadtviertel innovativ und klimaschonend mit Energie versorgt.
Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir Ihre aktuelle Situation, entwickeln das passende Quartierskonzept und setzen es bei Ihnen vor Ort um.
Technologien
Blockheizkraftwerk

Moderne Blockheizkraftwerke (BHKW), auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) genannt, erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme. Überall dort, wo viel Wärme oder Kälte benötigt wird – in Wohnanlagen, Krankenhäusern, Seniorenheimen, Hotels, Gewerbe und Industrie –, kann die Kraft-Wärme-Kopplung direkt vor Ort genutzt werden.
Das BHKW arbeitet mit einem Verbrennungsmotor, betrieben mit Diesel, Pflanzenöl oder Gas. Der Motor erzeugt Strom und es entsteht Abwärme, die zusätzlich als Wärmeenergie verwendet wird. Sie wird aus dem Kühlwasser, dem Schmieröl und den Abgasen gewonnen und über Wärmetauscher nutzbar gemacht.
Ihre Vorteil
- Ersparnis durch Nutzung des selbsterzeugten Stroms – kein Zukauf
- keine Energiesteuer
- teilweise Befreiung von der EEG-Umlage
- umfangreiche Förderprogramme mit Zuschüssen und Vergütungen
- ökologisch wertvoll: geringerer CO2-Ausstoß als bei konventioneller Strom- und Wärmeerzeugung
Photovoltaik

Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) besteht aus mehreren Modulen. Ein Modul (1 m x 0,5 m) enthält viele Solarzellen. Diese verarbeiten Sonnenlicht in elektrische Leistung. Denn trifft ein Sonnenstrahl auf eine Photozelle, dann werden Elektronen in Bewegung gesetzt und erzeugen auf diese Weise Gleichstrom, der über einen Wechselrichter in verwertbaren Wechselstrom umgewandelt und ins Netz eingespeist wird.
Ihr Nutzen
- CO2-Emmissionen werden reduziert
- PV-Anlagen sind extrem wartungsarm
- auch bei geringer Sonneneinstrahlung wandelt die Anlage Licht in Strom um
- mithilfe der Sonne lässt sich bei gleichbleibenden Kosten Strom produzieren
Brennwerttechnik

Mithilfe der Brennwerttechnik soll eine möglichst hohe Brennstoffnutzung erzielt werden. Denn der Brennwertkessel nutzt – anders als herkömmliche Kessel – die im Wasserdampf versteckte Wärme. Was sonst einfach durch den Schornstein entweicht, wird hier genutzt: Der Brennwertkessel kühlt die Abgase so weit ab, bis sich der darin enthaltene Wasserdampf verflüssigt. Durch die Kondensation wird die im Dampf enthaltene Energie als Wärme freigesetzt.
Ihr Vorteil
Sie reduzieren Brennstoffkosten und Schadstoffemissionen. Stiftung Warentest bescheinigt dieser Heiztechnik eine Einsparung an Energie und Brennstoffkosten von mehr als 10 % gegenüber herkömmlichen Kesseln.
Nahwärmeversorgung

Die Nahwärmeversorgung ist eine Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen im Haus. In einer zentralen Heizstation wird die Wärme hocheffizient und abgasarm erzeugt und über ein Nahwärmeleitungsnetz zu Ihnen transportiert. An das Netz sind, vergleichbar mit dem Strom, alle Nahwärmeabnehmer Ihres Wohngebietes angeschlossen. So müssen die Verbraucher ihre Wärme nicht mehr selbst durch Einzelöfen oder Zentralheizungen herstellen, sondern erhalten Heizwärme bequem aus dem Nahwärmenetz.
Über das Nahwärmeleitungsnetz, das aus mit Kunststoff ummantelten Stahlrohren besteht, gelangt das warme oder heiße Wasser zum Hausanschluss. Dort landet es in der sogenannten Übergabe- oder Kompaktstation. Ein Wärmeüberträger überträgt die Wärme des Nahwärmewassers auf das Heizungs- und Brauchwasser. Eine Umwälzpumpe pumpt das Wasser dann in das bestehende Heizsystem (z. B. Heizkörper, Fußbodenheizung oder Wandheizung).
Ihr Vorteil
Die gemeinsame Versorgung vieler Häuser über eine einzige Heizzentrale erhöht die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Zudem sind auch die Investitions- und Betriebsführungskosten für eine größere Anlage im Vergleich zu vielen Kleinanlagen günstiger.
Ladestationen

Als Full-Service-Dienstleister übernehmen wir alle Aufgaben, die zur Errichtung von Ladeinfrastruktur nötig sind: von der ausführlichen Beratung bei Ihnen vor Ort über die Planung und Installation der Ladestationen bis zum laufenden Betrieb inklusive Abrechnungen. Sprechen Sie uns bei Interesse einfach an. Gemeinsam entwickeln wir die für Sie beste Lösung rund um eine effiziente, umwelt- und kundenfreundliche Elektromobilität.
Ihr Vorteil
- passgenaue Komplettlösungen
- hochwertige Ladeinfrastruktur führender Hersteller
- Anschlussmöglichkeiten abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse
- Effizienzsteigerung durch Lademanagement
- technischer Service und Integration in das IT-System
Referenzprojekte
Mehrfamilienhäuser WEG Rommersdorfer Str.
Energiekosten gespart, Komfort gesteigert!

Hohe Energieverluste und eine veraltete Heizanlage waren die Motivation der Wohnungseigentümerschaft (WEG), in ihren fünf Mehrfamilienhäusern eine umfassende Modernisierung durchführen zu lassen. Die besondere Herausforderung dabei: Die Versorgung für die Warmwasserbereitung der insgesamt 30 Wohneinheiten sollte auch während der Bauphase aufrechterhalten werden.
Unsere Lösung
- Während der Arbeiten wurde die Warmwasserversorgung mit einer mobilen Heizanlage gesichert.
- Wärmeverluste wurden reduziert, indem die bereits bestehenden Nahwärmeleitungen im Erdreich durch neue, effizient gedämmte Leitungen ersetzt wurden.
- In jedem der fünf Häuser wurde eine Nahwärmeübergabestation installiert, sodass jedes Haus über eigene Heizungsregler individuell gesteuert werden kann.
- Die Warmwasserbereitung wurde dezentralisiert, indem in jedem Wohnhaus ein Warmwasserspeicher installiert wurde. Die Folge: erheblich verringerte Wärmeverluste und ein höherer Warmwasserkomfort.
- In der Heizzentrale wurde ein neuer Brennwertkessel installiert.
- Zusätzlich wurde ein Blockheizkraftwerk zur Wärme- und Stromerzeugung installiert. Ein Teil des so produzierten Stroms wird in der Heizzentrale verwertet, Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist und vergütet.
- Zur Effizienzsteigerung des Blockheizkraftwerkes wurde ein Heizwasserpufferspeicher installiert.
Das Ergebnis
- Die Stromproduktion des Blockheizkraftwerks deckt nahezu den gesamten Strombedarf der Heizzentrale ab.
- Die Energiekosten konnten insgesamt um mehr als 20 % gesenkt werden.
- Die Investition hat sich bereits im 5. Jahr amortisiert.
- Die Heizanlage inkl. Warmwasserbereitung lässt sich individueller und komfortabler regeln als die alte Anlage.
- Verbesserte CO2-Bilanz: Die Emissionen wurden um mehr als 25 Tonnen im Jahr gesenkt.
Technologie
- Brennwerttechnik
- Blockheizkraftwerk
- Nahwärmeversorgung
Rhöndorfer Turmpark Bad Honnef
Nahwärme als beste Lösung!

Das parkähnliche Areal „Rhöndorfer Turmpark“ besteht aus vier Stadtvillen mit jeweils 4–5 Wohneinheiten, einer geschlossenen Reihenbebauung mit 24 Wohneinheiten, der Villa „Haus im Turm“, die 2006 aufwendig saniert wurde und gastronomisch genutzt wird, sowie dem Haus Hedwig, das 2013 zu einem Wohn- und Geschäftshaus mit 14 Wohnungen und 4 Büro- bzw. Gewerbeeinheiten umgebaut wurde. Die Wärmeversorgung der rund 6.000 m² großen Fläche sollte effizient und nachhaltig sichergestellt werden.
Unsere Lösung
- Am wirtschaftlich sinnvollsten erwies sich eine zentrale Versorgung der Liegenschaften: Eine zentrale Heizstation erzeugt hocheffizient Wärme und ein Nahwärmeleitungsnetz transportiert diese zu den einzelnen Liegenschaften.
- In der Heizzentrale im Haus Hedwig wurden zwei Blockheizkraftwerke zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung installiert.
- Zur Effizienzsteigerung der Blockheizkraftwerke wurde ein Heizwasserpufferspeicher aufgestellt.
- In der Heizzentrale wurden zwei Brennwertkessel installiert.
- Die Verteilung des Heizwassers über die Nahwärmeleitungen wurde mit Hocheffizienzpumpen und einer intelligenten Regelung sichergestellt.
- Insgesamt 29 Wärmeübergabestationen wurden an das neu verlegte Nahwärmenetz angeschlossen.
- Für die Warmwasserversorgung wurde in jeder Liegenschaft ein Speicher installiert, der in der Übergabestation bedarfsgerecht gesteuert werden kann.
Das Ergebnis
- Einsparung von Baukosten, da für die Liegenschaften keine Investitionen in Form von eigenen Heiz- und Lagerräumen, Wärmeerzeugern, Schornsteinen, Versorgungsanschlüssen (Erdgas) etc. anfielen.
- Gesetzliche Anforderungen für Neubauten – EnEV und EEWärmeG – wurden durch den Einbau der Blockheizkraftwerke erfüllt. Weitere Maßnahmen waren somit nicht erforderlich.
- Die in den Wärmeübergabestationen eingebauten Wärmemengenzähler ermöglichen eine ordnungsgemäße Abrechnung.
Technologie
- Brennwerttechnik
- Blockheizkraftwerke
- Nahwärmenetze